Es sind knapp fünf Stunden Flugzeit auf die größte Insel der Kanaren. Und egal zu welcher Jahreszeit Sie in Frankfurt, Wien  oder Zürich einsteigen, Sie landen immer mitten im Frühling.

Eine frische Meeresbrise zerzaust fröhlich die Haare der Passagiere, die aus dem bis zum letzten Platz besetzten Flieger aus Frankfurt die Gangway am Flughafen Teneriffa Süd herunter laufen. Vorfreude ist bei allen zu spüren. Endlich angekommen, endlich Urlaub. Vor Corona bereisten bis zu fünf Millionen Besucher jährlich die Insel im Atlantischen Ozean. Mit Ausbruch der Pandemie im Jahr 2020 kam der Tourismus zeitweise komplett zum Erliegen. Mittlerweile steigen die Besucherzahlen auf Teneriffa langsam wieder.

Das etwa 300 Kilometer vor der nordwestafrikanischen Küste gelegene Eiland ist vor allem wegen seines Klimas so beliebt. Egal zu welcher Jahreszeit die Vulkaninsel angesteuert wird, immer herrscht hier ein angenehm mildes Klima. Obwohl … die meisten Urlauber kennen nur den sonnigen Süden Teneriffas und der lockt tatsächlich mit einer ganzjährigen Badesaison. Doch die größte Insel der Kanaren hat zwei Gesichter: eben die des sehr warmen und trockenen Südens und die des raueren, aber immergrünen Nordens. Will man es herunterbrechen, dann tummeln sich die meisten Hotel- und Badegäste eben an den Stränden im Süden. Wer hübsche Kleinstädte und exotische Parks mag, orientiert sich Richtung Nordwesten. Für Aktivurlauber bietet der Nordosten mit seinen sattgrünen Bergwäldern des Anaga-Gebirges im Biosphärenreservat die besten Bedingungen – inklusive der bezaubernden Stadt La Laguna, die auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu finden ist. Was vergessen? Ja, na klar – nämlich denjenigen, der getrost als das größte Naturwunder Teneriffas bezeichnet werden darf: den rund 500 000 Jahre alten Teide. Er überragt alles und lässt selbst das Wolkenmeer unter sich klein aussehen. Mit seinen 3718 Metern ist der aktive (!) Stratovulkan im Übrigen auch der höchste Berg Spaniens. Der letzte Ausbruch des Pico del Teide war im Jahr 1798. Dass er, so wie die Vulkankette „Cumbre Vieja“ im September 2021 auf der Nachbarinsel La Palma eruptieren könnte, davon gehen die Wissenschaftler bisher nicht aus. Und so sollte jeder, der nicht nur wegen der sonnenreichen Badetage nach Teneriffa gekommen ist, mindestens einen ganzen Tag für den Nationalpark rund um den Teide einplanen. Schon allein die spektakuläre Landschaft, die der auf dem Mond ähnelt, ist sehenswert. Gekrönt wird der Ausflug sicher, wenn man erst mit der Seilbahn und dann zu Fuß dem Teide aufs Dach steigt.

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