Frage In meiner neuen Position muss ich täglich viele Entscheidungen treffen. Ehrlich gesagt fühle ich mich damit oft unwohl, was ich natürlich gegenüber meinem Vorgesetzten nie erwähnen würde. Wie kann ich besser damit umgehen?

Antwort Zunächst einmal ist es nicht falsch, Respekt vor Entscheidungen zu haben, denn so stellen Sie sicher, dass Sie wachsam sind und nicht leichtfertig handeln. Wird der Druck jedoch zu groß, helfen ein paar kleine Tipps und Fragestellungen:

  1. Welchen Glaubenssatz haben Sie zum Thema Entscheidungen? Lautet er: „Ich entscheide gerne, denn so kann ich gestalten“ oder lautet er: „Ich entscheide nicht gerne, weil ich einen Fehler machen könnte“? Wenn Sie Angst vor Fehlern haben, ziehen Sie ab sofort Bilanz über jede Entscheidung, die Sie in Ihrem Leben bisher getroffen haben. Gibt es wirklich richtig und falsch? Hatte nicht jede Entscheidung eine positive Konsequenz, wenn auch nicht unmittelbar? So können Sie der Angst vor Fehlern die Dramatik nehmen und Entscheidungen etwas Positives abgewinnen.
  2. Fragen Sie sich, was das Schlimmste ist, was passieren kann, wenn Sie mit Ihrer Entscheidung daneben liegen. Keiner wird Sie dafür einsperren. Es ist wie bei allen Dingen, vor denen ich Angst habe: Je häufiger ich sie tue und je mehr ich dabei Buch führe über meine Erfolge statt über meine Misserfolge, umso weniger dramatisch sind sie. Außerdem: Freuen Sie sich, dass Sie etwas zu entscheiden haben!

Mit ihrer langjährigen Managementerfahrung im globalen Konzern sowie über 15 Jahren Coachingerfahrung weiß Katrin Seifarth, wovon sie spricht. Wer übrigens wissen will, wie man mit schwierigen Vorgesetzten besser umgehen kann, sollte ihr Buch „Spaßbremse Chef“ lesen, ISBN 978-3406727160. www.train-effect.de