Nur kurz währte der Ruhm der Vasa: Das imposante Marine-Segelschiff fuhr 1628 erstmals aus dem Stockholmer Hafen – kenterte und versank. Erst 1956 wurde es von Forschern entdeckt, später geborgen. Und heute kommt kaum ein Besucher des Landes an ihm vorbei. Die komplett erhaltene Vasa kann auf der Hauptstadt-Insel Djurgården besichtigt werden. Es ist das beliebteste und meistbesuchte Museum ganz Skandinaviens – und Pflicht-Anlaufpunkt für alle, die erstmals nach Stockholm reisen. Wer einmal in Schweden war, der kommt immer wieder. Sei es, weil er die Ruhe der Natur liebt, weil er schickes Design mag, gutes Essen, die entspannten Leute, das magische Nordlicht. Tausende Seen, endlose Strände, tiefe Wälder oder karges Gebirge: Das Königreich mit seinen zehn Millionen Einwohnern ist so groß, – nämlich mehr als 1500 Kilometer an der weitesten Stelle – dass es von allem etwas zu bieten hat. Stockholm, die einzige Metropole, ist quirlig, aber dennoch ganz relaxt. Malmö im Süden ist erst seit 2000 über die große Öresundbrücke mit der Nachbarstadt Kopenhagen verbunden. Uppsala gilt bei Studenten als Hotspot. Schweden ist vorbildlich in Sachen Gesundheitswesen, Bildung, Wirtschaft, hat eine ausgeprägte Kreativszene und ein reges Kulturleben. Und: Die Schweden lieben das Feiern – am besten im Kreise der Familie und mit Freunden. Wer kann, reist zum Mittsommerfest Ende Juni an. Es ist das nach Weihnachten wichtigste Ereignis des Jahres.

Golf- und Reisetipps für Schweden

Kennen Sie Annika Sörenstam und Henrik Stenson? LADY GOLF gibt Nachhilfe – und so viel schon vorab: Beide sind Schweden – und ihre Name lassen die Ohren von Golffans aus aller Welt klingen. Doch auch Anfänger haben im ganzen Land in Sachen Golf beste Möglichkeiten. Denn als Breitensport ist das Spiel äußerst populär. Entsprechend hoch ist die Dichte an Plätzen und Clubs.

Für Jedermann. Etwa eine halbe Million Mitglieder zählen die 460 Golfclubs Schwedens. Ganz schön viel, hat das Land doch lediglich rund 10 Millionen Einwohner – womit jeder fünfte von ihnen mindestens hin und wieder einen Ball abschlägt. Zum Vergleich: In Deutschland spielen nur unwesentlich mehr Menschen Golf, rund 640.000. Und das bei 80 Millionen Einwohnern.

Ab in die Natur. Schweden gilt als Golf-verrückteste Nation auf dem europäischen Festland, ist somit interessantes Reiseziel für Spieler. Wie wäre es mit einem Abschlag direkt an der Küste im Süden? Oder einem Turnier unter der Mitternachtssonne nördlich des Polarkreises? Die Natur des Landes ist vielfältig und bietet ideale Bedingungen für die nächste Runde. Viele Anlagen gehören zu den besten Europas und begeistern Golfer mit ihrem Pflegezustand und anspruchsvollen Bahnen.

Die Exportschlager. Vom Hobby zum Beruf: Diese Schweden haben es geschafft. Annika Sörenstam zog sich zwar Ende 2008 aus dem Profigolf zurück – da galt sie aber gerade als eine der besten Spielerinnen aller Zeiten, als weibliche Antwort auf Tiger Woods gar. Henrik Stenson schaffte, was keinem anderen Schweden vorher gelang: Er gewann als erster Mann des Landes ein Major, und zwar The Open Championship im Jahr 2016 – der größte Erfolg seiner Karriere.

Ganz locker. Schwedische Golfclubs sind in erster Linie über die Jahre gewachsen und haben treue Mitglieder, die oft und regelmäßig spielen. Keine Anlage ist extra für den Tourismus gebaut worden. Entsprechend entspannt ist die Atmosphäre. Restaurants für Lunch oder ein Getränk nach dem Spiel gibt es fast überall.

Abschlagen. Den nächsten Platz empfehlen und eine Startzeit buchen, das übernehmen Hotels und Reiseveranstalter. Es geht aber auch direkt: Eine Platz-Übersicht gibt es unter www.svenskgolf.se/golfguiden.