Dass Singapur picobello sauber sein soll, liest man zwar in jedem Reiseführer. Wenn man dann aber vor Ort ist, ist man dennoch überrascht. Kein Schnipselchen Papier, keine Reste eines Fastfood-Menüs, keine verdreckten Unterführungen, keine Hauswandverschönerungen. Man kann durch noch so entlegene Winkel der knapp Fünf-Millionen-Einwohner-Metropole streifen, nirgendwo sieht man Müll oder riecht ihn. Wer beim „Littering“, wie es auf den Hinweisschildern steht, erwischt wird, muss eine drastische Strafe zahlen. 1000 Singapur Dollar (620 Euro) – das wirkt. Selbst in den Markthallen, den Hawker Centers, und rund um die Garküchen findet man weder Müll noch Essensreste. Benutztes Plastikgeschirr wird sofort weggeräumt, die Tische geputzt. Hygiene und Sauberkeit werden von Staatswegen groß geschrieben.

Vielleicht hat es auch mit dem feucht-schwülen Klima zu tun. Ob beim Stadtspaziergang zwischen den Wolkenkratzern im Central Business District, entlang des Singapore Rivers bis zum pulsierenden Clarke Quay, entlang der kleinen Shophouses in den Stadtvierteln Chinatown und Little India oder bei der Erkundung der zahlreichen Parks und Gärten – die Regel Nummer eins lautet immer und überall: Gehen Sie langsam durch die Stadt. Denn es ist anstrengend. Also: Pausen einlegen und viel Wasser trinken. Dass die Einheimischen viel Zeit verbringen in riesigen, extrem heruntergekühlten Shopping Malls, wie in der Orchard Road, wundert daher nicht. Hat man sich dort abgekühlt, die Auslagen der Luxuslabels Dior, Prada, Chanel oder Louis Vuitton bestaunt, kann man weiterziehen.

Singapur – ein Fest für alle Sinne

Zur Mega-Attraktion der grünen Glitzermetropole mit der weltweit höchsten Bevölkerungsdichte avancierten in kürzester Zeit die „Gardens by the Bay“ mit 18 futuristischen Super-Trees. Das Parkgelände erstreckt sich über 101 Hektar auf künstlich aufgeschüttetem Land direkt hinter dem Marina-Bay-Sands-Komplex. Das 2010 eröffnete gigantische Meisterwerk aus Hotel, Casino, Shopping Mall und Veranstaltungszentrum ist eines der am meisten fotografierten Gebäude. Bei der allabendlichen Laser- und Fontänenshow hört das Klicken der Handys und Kameras gar nicht mehr auf. In allen Farben leuchten und glitzern dann auch der Singapore Flyer, das mit einer Höhe von 165 Metern zweithöchste Riesenrad der Welt, und das futuristische ArtScience-Museum. Einen Logenplatz hat man an der Marina Bay Waterfront, wo die weiße, wasserspeiende Merlion-Statue steht.  Dieses Fabelwesen – halb Fisch, halb Löwe – ist Wahrzeichen der Stadt. Singapur ist historisch ein asiatischer Schmelztiegel. 74 Prozent der Gesamtbevölkerung sind Chinesen, 13 Prozent Malaien und neun Prozent Inder. Das sieht man nicht nur in den unterschiedlichen ethnischen Stadtvierteln, man schmeckt es vor allem. Die Liebe zu gutem Essen vereint sie alle. Folgen Sie dem Rat von Starkoch und Singapur-Fan Tim Raue und lassen Sie sich ein auf das Abenteuer Kulinarik.

Spa-Tipp:

Banyan Tree Spa – Im Wellnesshimmel hoch über Singapur

Unsere Hoteltipps:

  • JW MARRIOTT SINGAPORE SOUTH BEACH, 30 Beach Road, Zufahrt über Nicoll Highway, 20 Minuten mit dem Taxi vom Flughafen. www.marriott.com
  • MANDARIN ORIENTAL HOTEL, 5 Raffles Avenue, Marina Square, gegenüber vom Esplanade-Theatres On the Bay. www.mandarinoriental.com
  • SHANGRI-LA HOTEL, 30 Min. Fahrt vom Changi Airport. Marina Bay Sands und das Riesenrad Singapur Flyer sind in 20 Min. zu
    erreichen, www.shangri-la.com/singapore/shangrila

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