7680 Flakons mit gefälschten Düften sind bei einer aufsehenerregenden Aktion vernichtet worden. Am Welttag zum Schutz des geistigen Eigentums wurde die Parfums sie vorm Museum Plagiarius in Solingen zerstört.
Ob Amor Amor von Cacharel, Acqua di Giogia von Giorgio Armani, Manifeste L’ Eclat von Yves Saint Laurent, J’adore von Dior oder Le Male von Jean Paul Gaultier: Auf den ersten Blick sahen die Flaschen aus wie das Original. Doch der Schein trog. Die Nachahmungen waren Ende 2014 vom Zoll im Hamburg beschlagnahmt worden. Eigentlich hätten sie im Weihnachtsgeschäft auf Flohmärkten oder via Internet an Kunden gebracht werden sollen. Doch der Zoll wurde stutzig beim Import der Lieferung aus China: Laut Begleitpapieren waren in einem Container Schirme und Schals. Beim Röntgen der Waren sahen die Beamten jedoch jede Mengen Glas und Flüssigkeiten – und schauten sich die Lieferung genauer an. Wären die Fälschungen in den Verkauf gekommen, hätte sich der wirtschaftliche Schaden auf geschätzte zwei Millionen Euro belaufen.
2014 wurden an den deutschen Außengrenzen vom Zoll Körperpflegeprodukte im Wert von 22,65 Mio. Euro sichergestellt. Die Anzahl beschlagnahmter Körperpflegeprodukte stieg um 54 Prozent von rund einer Million auf mehr als 1,5 Millionen Stück. Damit stehen Kosmetika noch vor Kleidung auf dem ersten Platz bei der Aufteilung auf Warenkategorien.
Die Vernichtungsaktion, bei der viele Fernsehteams und Zeitungsreporter anwesend waren, wurde gemeinsam von Hauptzollämtern Krefeld, Düsseldorf und Hamburg, dem VKE- Kosmetikverband sowie dem Museum Plagiarius in Solingen organisiert.
(Fotos: Hauptzollamt Krefeld)