Antike Stätten, die Geschichte atmen. Traumhafte Strände zum Schnorcheln und Entspannen. Sonnenuntergänge wie gemalt. Lauschige Tavernen mit reich gedeckten Tischen und würzigem Wein: Willkommen in Griechenland, der Heimat der Götter!
Griechenland. Wiege der westlichen Zivilisation. Heimat von Odysseus, Agamemnon und Sokrates. Ein Land voller Mythen und Sehnsuchtsort für alle, die neben Sonne, Meer und Strand auch Geschichte und eine fremdartige und zugleich irgendwie vertraute Kultur erleben möchten. Und das mitten in Europa, gerade mal drei Flugstunden von Deutschland entfernt.
Schmelztiegel der Kulturen
Der moderne griechische Staat existiert erst seit dem frühen 19. Jahrhundert, seit 1974 ist das Land parlamentarische Republik. In den Jahrhunderten zuvor erlebte die Region im Südosten Europas, am südlichen Zipfel des Balkans, bewegte Zeiten, stand in Teilen unter venezianischem, britischem oder osmanischem Einfluss. Das machte sie zu einem Schmelztiegel verschiedener Kulturen, was noch heute spürbar ist – in Bezug auf den Baustil zum Beispiel oder auch in der Küche.
Die Hauptstadt Griechenlands ist Athen. Die weltbekannte Akropolis lockt Jahr für Jahr rund eine Million Besucher an. Mit über drei Millionen Einwohnern ist Athen zugleich die größte der griechischen Städte, gefolgt von Thessaloniki mit 800 000 Einwohnern. In der Hafenstadt im Norden Griechenlands spiegelt sich die wechselvolle Geschichte des Landes besonders eindrücklich wider, hier finden sich Spuren aus römischer, byzantinischer und osmanischer Zeit. Am schönsten sind aber die eher kleineren griechischen Städte. Rhodos etwa, die Hauptstadt der gleichnamigen Insel, oder Kerkyra auf Korfu. Beide gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO und begeistern durch beeindruckende historische Bauwerke, zauberhafte verwinkelte Gassen und viele kleine Geschäfte, Tavernen und Bars. Da macht Bummeln und Shoppen besonders Spaß.
Am bekanntesten ist Griechenland für seine vielen Inseln. Über 3000 sollen es sein, wobei nur knapp über 100 bewohnt sind. Die beliebtesten Urlaubsinseln verfügen über eigene Flughäfen. Wer es individueller mag oder den Strand für sich allein haben möchte, muss mit der Fähre weiterreisen. Griechenland hat aber weit mehr zu bieten als Meer und Sonnenschein. Es gibt ausgedehnte Waldgebiete mit üppiger Vegetation, schroffe Berge zum Wandern und Klettern und unzählige antike Stätten, die erkundet werden möchten. Lauschen Sie in Delphi dem Murmeln der geheimnisvollen Pythia oder bestaunen Sie auf Kreta den sagenhaften Palast von Knossos. Die beste Reisezeit ist übrigens von April bis Oktober. Ich finde ja: ganzjährig.
Katja Kösztler
Spuren der venezianischen Geschichte
Ionische Inseln
Zwischen Absatz und Sohle des italienischen Stiefels und dem Westen des griechischen Festlandes liegt das Ionische Meer. Dort reiht sich eine Kette von Inseln aneinander, die mit imposanten Küsten, bewaldeten Berghöhen und türkisschimmernden Buchten bezaubern: Korfu, Paxos, Lefkada, Ithaka, Kefalonia und Zakynthos. Jede hat ihren ganz eigenen Reiz.
Kefalonia ist die größte, Korfu die bekannteste. Schön sind sie alle und grüner als all die anderen Eilande Griechenlands. Korfu mit ihren Oliven- und Pinienhainen wird auch grüne Insel genannt. Vier Jahrhunderte lang standen die ionischen Inseln unter der Herrschaft Venedigs. Das erklärt, warum die Städte und Dörfer oft venezianisch anmuten. Besonders Korfu-Stadt oder Kerkyra, wie sie auf Griechisch heißt. Entdecken Sie in den verwinkelten Gässchen der Altstadt, die unter UNESCO-Weltkulturerbe steht, nette Shops und gemütliche Tavernen. Das Meer um die ionischen Inseln ist leuchtend blau und türkis, die Strände idyllisch und Fisch und Meeresfrüchte besonders zu empfehlen.
Garten Eden an der Küste Korfus
Ikos Odisia
Wer sich im Urlaub um nichts kümmern möchte, bekommt hier ein Rundum-Sorglos-Paket. Das 5-Sterne-All-inclusive-Resort bietet neben sechs Restaurants, zehn Pools und mehreren Stränden auch ein volles Programm aus Aktivitäten, Entspannung und Unterhaltung.
Ikos Odisia, Korfu
Das 5-Sterne-All-inclusive-Resort liegt in der Bucht von Dassia an der Ostküste Korfus. Vom Flughafen in Kerkyra sind es 16 Kilometer. Für Kinder aller Altersgruppen gibt es ein umfangreiches Betreuungs- und Unterhaltungsangebot. www.ikosresorts.com
12 Inseln mit bewegter Vergangenheit
Dodekanes
Die Inseln in der südöstlichen Ägäis, nahe der türkischen Küste, gehören erst seit 1948 zu Griechenland. Rhodos und Kos sind die bekanntesten von ihnen und touristisch am besten erschlossen. Aber auch Karpathos und Kalymnos erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Wilde Berglandschaften, traumhafte Strände und ein reiches kulturelles Erbe prägen die 12 Inseln, so die Übersetzung von Dodekanes. Tatsächlich sind es deutlich mehr, die meisten sind allerdings unbewohnt. Wer Vielfalt und Abwechslung sucht, ist auf Rhodos bestens aufgehoben, denn es hat neben einer pittoresken Landschaft und Stränden, die zum Schnorcheln einladen, auch zwei absolute Highlights zu bieten: die gut erhaltene antike Akropolis von Lindos, die spektakulär über einer Bucht thront, und die märchenhafte Altstadt von Rhodos-Stadt, die zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Auch auf Kos findet man eine gute Mischung aus Traumstränden, idyllischen Bergdörfern und historischen Stätten, gewürzt mit einer großen Prise Nachtleben. Kein Wunder, dass die Insel bei jüngerem Publikum so beliebt ist. Wer es ruhiger mag, dem sei Kalymnos empfohlen, auch als Tagesausflug mit der Fähre von Kos oder Rhodos aus. Die kleine Insel bietet Höhlen und Grotten und ist ein Paradies für Kletterer.
Malerisch, grün und abwechslungsreich
Chalkidiki
Wie eine Hand mit drei Fingern ragt die Halbinsel Chalkidiki im Nordosten Griechenlands ins Meer. Neben einsamen Buchten mit feinen Sandstränden gibt es hier mächtige Felsformationen und mediterrane Wälder, die erkundet werden wollen. Auch die Mönchsrepublik Athos mit ihren 20 Klöstern befindet sich auf einem der Finger Chalkidikis.
Die Wiege der griechischen Kultur
Peloponnes
Die Halbinsel im Süden Griechenlands ist nur durch den Isthmus von Korinth mit dem Festland verbunden. Hier befinden sich so bedeutende archäologische Stätten wie Mykene, Sparta oder Olympia. Für historisch Interessierte ist die Peloponnes ein Muss. Aber auch Natur- und Wanderfreunde, Erholungssuchende und Genießer kommen in der Region auf ihre Kosten.
Inselpraradies in Blau und Weiß
Kykladen
Weißgekalkte Häuser mit strahlend blauen Fensterläden in verschachtelten Dörfer mit schmalen Gässchen, die sich wie Adlerhorste an steil aufragende Felsküsten schmiegen – für viele sind die Inseln in der südlichen Ägäis der Inbegriff von Griechenland schlechthin.
Apollo, dem Gott des Lichts, war eines der wichtigsten Heiligtümer der Antike geweiht. Es befand sich auf Delos, einem kleinen Eiland in der Ägäis. Weitere Inseln umgaben diesen heiligen Ort wie ein Kreis, griechisch „Kyklos“. Der Name Kykladen war geboren. Weitaus bekannter als Delos und auch deutlich beliebter sind heute Mykonos, Paros und Santorini. Sie stehen für ein Griechenland wie aus dem Bilderbuch und außerdem für kobaltblaues Meer und ein turbulentes Nachtleben. Beides kann man auf den Kykladen finden und noch viel mehr. Von bizarren Vulkanlandschaften mit dunklen Quarzstränden bis zu pittoresken Windmühlen oder störrischen Lasteseln, die heute vor allem als Fotomotiv dienen. Und ganz viel gleisendes Licht. Apollo sei Dank!
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