Hotel Gut Trattlerhof & Chalets. In den Bergen liegt das traditionsreiche 4-Sterne-Haus. Die Piste beginnt fast vor der Haustür – und nach der Sauna wartet ein Wasserfall
Der „Skikaiser“ wartet schon auf mich. Gleich beim Eingang steht Franz Klammer – wenn auch nur in Form einer Pappfigur. Wer ihn nicht kennt (was kaum zu glauben ist), lernt ihn spätestens beim Besuch in Bad Kleinkirchheim kennen. Denn: Dort dreht sich quasi (fast) alles um ihn. Klammer war einst Skirennläufer, wurde Olympiasieger (1976) und kann auf unfassbare Mengen an gewonnen Rennen zurückblicken. Klar, dass ich mich mit Klammer – zumindest der Kopie – dann unbedingt auch mal fotografieren lassen möchte.
Urgemütlich mit Waldblick
Mit etwas Glück läuft der heute 68-Jährige den Gästen im Hotel Gut Trattlerhof direkt in die Arme. Bei unserem Besuch im Februar leider nicht, doch allpräsent ist er dennoch. Und er passt ja auch ganz perfekt zum alpinen Lebensgefühl hier in Kärnten. Schon die Anreise ist eine Wucht. Vorbei am Millstätter See fahre ich mit meinem Mann durch die Berge. Eine Viertelstunde später stehen wir vor dem 4-Sterne- Haus von Familie Forstnig. Tradition wird hier großgeschrieben – und das ist viel mehr als eine Floskel. „Wie urgemütlich“, das ist mein erster Eindruck beim Betreten des Foyers. Seit 500 Jahren erholen sich Urlauber hier schon. Jetzt sind wir an der Reihe, vier Tage liegen vor uns. Mir fällt das viele Holz ins Auge, das überall verbaut wurde – und teils uralt ist. In der Bar zum Beispiel sind die Tische aus 200 Jahre altem Holz. Wir wohnen im Haupthaus, dem Dreh- und Angelpunkt des Hotels. Vom Empfang geht es hoch ins Komfort-Doppelzimmer. Auch hier: Holz. Und ein schöner Balkon mit Blick in den Wald dazu. Überhaupt: der Wald. Er schmiegt sich förmlich um den Trattlerhof – und ist immer im Blick. Selbstverständlich auch im neuen Spa.
Ein Bach zum Abkühlen
Wo einst der Pferdestall stand, kann nun relaxt, geschwitzt, geschwommen werden. Wir probieren alles der Reihe nach aus. Das Holz im Ruheraum stammt aus der Zeit, als hier noch Tiere untergebracht waren. Jetzt ist es dekorative Wandgestaltung. Ganz neu hingegen: die Panoramasauna. Während der Schweiß tropft, sorgt das leise Rauschen des Bachs draußen vorm Fenster für zumindest ein Gefühl der Erfrischung. Auch hier reicht der Blick in den Wald. Schon bevor das Waldspa eröffnet wurde, konnten Gäste im Keller des Haupthauses zum Beispiel die Biozirbensauna nutzen. Jetzt ist noch viel mehr Platz geschaffen worden und wer mag, bleibt den ganzen Tag da und entspannt. „Wir sehen uns nicht als klassisches Wellnesshotel“, erklärt mir Hotelier Jakob Forstnig. „Wir wollen den Gästen viel mehr ein Erlebnis bieten“. Und dafür wurde ein umfangreiches Programm für die ganze Familie entworfen – ob Wanderspaß oder Reiten im Sommer oder Pistengaudi vor der Haustür im Winter. An dieser Stelle kommt wieder Franz Klammer ins Spiel. Denn es gibt im Trattlerhof ein eigenes VIP-Paket, das seinen Namen trägt. Klammer liefert Gästen Pisten- und Hüttentipps. Und empfiehlt zum Abschluss im Hüttenrestaurant „Einkehr“ seine Leibspeise: hausgemachte Kasspatz’n aus Nockalmkäse und Bergschnittlauch.
Bianca Herrmann
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