Platz 6: Schrothkur 

Wer bei einer Schrothkur an getreidereiche Kost denkt, der irrt. Die Fastenart geht auf den Fuhrmann Johann Schroth (1798 bis 1856) zurück, der das Naturheilverfahren erfand, um sein kaputtes Kniegelenk zu heilen. Die kurzfristig angewandte Methode, die den Körper entschlacken, den Stoffwechsel auf Trapp und gegen Krankheiten vorbeugen soll, stützt sich auf vier Säulen mit Trinkverordnung, vegetarischer Diät, Kurpackungen sowie Ruhe und Bewegung. Durch den rhythmischen Wechsel zwischen Trink- und Trockentagen findet im Körper eine Art natürliche Gewebsdrainage statt, die die Selbstheilungskräfte aktiviert. Neben Mineralwasser, Tee und Säften darf an den „Trinktagen“ auch trockener Kurwein in moderaten Mengen getrunken werden. Die kalorienarme Kost mit vielen Kohlenhydraten aber wenig Salz, Fett und Eiweiß fördert die Gewichtsabnahme. Die Schrothschen Packungen sind nasskalte Ganzkörperwickel, die in den frühen Morgenstunden angewendet werden, um ein „Heilfieber“ zu erzeugen, das Stoffwechselrückstände ausschwemmt. Ein leichtes Sportprogramm mit Yoga, sanften Wanderungen und Faszientraining sowie viele Ruhepausen runden die Detoxkur ab. Auf Grund der umfangreichen Handhabe, sollte eine Schrothkur nur unter fachmännischer Begleitung durchgeführt werden.