Großbritanniens Hauptstadt gilt als hektisch, überfüllt, chaotisch. Bis 2030, so rechnen Statistiker vor, wird London die Zehn-Millionen-Einwohner-Grenze überschritten haben. Was also tun, um dennoch lebenswert zu bleiben? Die Stadtverantwortlichen bauen seit Langem vor. Und haben eine ganze Reihe von Initiativen gestartet, mit denen sie – auch wenn es nur schwer vorstellbar ist – London zu einer der grünsten und nachhaltigsten Städte weltweit machen wollen. Zum Beispiel so: Bis 2050, also in den nächsten 30 Jahren, soll die Hälfte des Stadtgebiets in Karten grün und blau ausgezeichnet sein – also: mit Parks und Gewässern. Aktuell sind es 47 Prozent. Die Charity-Organisation „Trees for Cities“ pflanzt seit ihrer Gründung Bäume in ganz Großbritannien, auch in London ist der Bestand dadurch gewachsen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Luft und das Stadtklima, damit auch auf die Lebensqualität. Bürgermeister Sadiq Khan macht sich seit seinem Amtsantritt für das Projekt „National Park City“ stark, will zudem die Schadstoffe aus der Luft im Stadtgebiet minimieren. Etwa, in dem immer mehr Straßen für den regulären Verkehr gesperrt werden, indem neue Fahrradwege entstehen, der öffentlichen Nahverkehr ausgebaut wird und verstärkt Elektrobusse durch die Londoner Straßen rollen. Dazu soll mehr Solarenergie für öffentliche Einrichtungen genutzt werden und es wird Geld in saubere Energien gesteckt. Noch ausbaufähig, aber auf gutem Weg ist das Müll-Recycling. Die dafür notwendige Infrastruktur kostet viel Geld – soll aber in den kommenden Jahren in Angriff genommen werden.

London entdecken

Was einst ein Lagerhaus war, ist heute Europas größter Vintage-Laden: In der Hanbury Street versteckt sich Atika (einst hieß das Geschäft Blitz) – und wer gebrauchte Kleidung liebt, wird auf zwei Etagen und bei dutzenden Marken fündig. www.atikalondon.co.uk

Schon mal Lavendelmilch-Kaffee probiert? Nur eine der vielen Spezialitäten von Farmgirl. Einen Hauch Australien mit seiner Brunch-Kultur brachte das Lokal nach London. Mittlerweile gibt es drei Niederlassungen, die auf Bio-Zutaten aus lokaler Produktion spezialisiert sind.

Wer Fleisch liebt, ist hier definitiv falsch – aber wird garantiert eine Alternative entdecken: Der Broadway Vegan Market findet jeden Samstag auf dem Hof einer East-Londoner Grundschule
in der Westgate Street statt. 30 Stände voll kreativer Leckereien – entsprechend groß ist der Andrang. Ob Chorizo-Hotdog, Sushi oder Nudel-Bowl, alles ist vegan. Dazu gibt es Livemusik. www.broadwayveganmarket.com

Unsere Hotel-Tipps für London:

Como Metropolitan: Nur einen Katzensprung ist es vom Hydepark zum Como Metropolitan an der Old Park Lane. Das Hotel mit seinen knapp 150 Zimmern und Suiten besticht vor allem durch perfekten Service, elegantes Design – und nicht zuletzt seine Lage in unmittelbarer Nähe zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Das Restaurant Nobu serviert japanisch-peruanische Küche. Wellness mit asiatisch-inspirierten Therapien gibt es im Como Shambhala Urban Escape. www.comohotels.com

Temple Lodge Club: Stilvoll übernachten in georgianischem Ambiente – das geht im Temple-Lodge-Gästehaus im Stadtteil Hammersmith unweit der Themse. Abseits des Londoner Trubels gibt es für Erholungssuchende gemütlich eingerichtete Zimmer und hinterm Haus einen verwunschenen Garten, der sich in den Sommermonaten als Rückzugsort nach dem Stadtbummel anbietet. Verwendet werden nur natürliche und umweltfreundliche Produkte, wenn möglich bio-zertifiziert. www.templelodgeclub.com

Qbic Hotel London City: „Stay green“ ist das Motto im Qbic-Hotel in Whitechapel – bleib grün. Der Strom wird über eine Solaranlage auf dem Dach gewonnen, die Lampen arbeiten mit Bewegungsmeldern. Es gibt gefiltertes Trinkwasser und einen Drink aufs Haus, wenn Hotelgäste eine Zimmerreinigung freiwillig ausfallen lassen. Obendrein wartet das Haus mit witzigen Designideen und fröhlichen Farben in allen Zimmern auf, die keine Langeweile aufkommen lassen. www.qbichotels.com