Keine drei Stunden Flug trennen Deutschland von Palma de Mallorca – und den grauen Winter vom milden Inselklima. SPA inside führt Sie durch vier Stadtviertel zu tollen Restaurants, Läden und Sehenswürdigkeiten.

Es tut ziemlich gut, die frostigen Temperaturen in Deutschland für kurze Zeit gegen angenehme 18 Grad Celsius, depressives Wintergrau gegen fröhliches Strahleblau zu tauschen. Okay, auch auf Mallorca ist es mal etwas verhangen und Tropfen fallen vom Himmel. Aber im Großen und Ganzen: sonnig. Also, rein in den Flieger, ab nach Palma der Mallorca, den perfekten Ort für ein wunderbar entspanntes Wochenende. Doch Sie sollten nicht nur wegen des Wetters hin. Oder weil es tolle Strände gibt, die Bars und Beach-Clubs legendär sind. Oder Shopaholics ihren Verstand verlieren können. Die 407 000-Einwohner-Metropole hat weit mehr zu bieten. Das Tolle: Alles lässt sich zu Fuß erreichen. Das erfahre ich bei meinem Stadtspaziergang mit Maria Vallespir Höffler, einer Deutsch-Mallorquinerin, die in Palma aufgewachsen ist und bei der Tourismusagentur als Stadtführerin arbeitet. Wir schlendern also durch das labyrinthartige Gassengewirr der Altstadt, werfen hier und da einen Blick in die zauberhaften Innenhöfe, die Patios aus dem 15. bis 17. Jahrhundert, bestaunen die Fassaden der zahlreichen Jugendstilgebäude. Zu den imposanten zählen das Gran Hotel an der Placa Weyler, die Bäckerei Forn Fondo und das Haus Can Casasayas an der Placa Mercat. Dann geht es über den Placa de Cort mit dem uralten Olivenbaum zu Palmas ältestem Kloster, Santa Clara. Ganz irdische Gelüste treiben uns dorthin: himmlischen Kekse, selbstgebacken von den Nonnen. Auf unserem Fahrplan steht noch ein Bummel über den mit Platanen bestandenen, von eleganten Geschäften gesäumten Passeig de Born. Und auch wenn’s im jedem Reiseführer steht: Am späten Nachmittag muss man in der „Bar Bosch“ an der Ecke Plaça Rei Joan Carles I. und Unió sitzen, um den Puls Palmas schlagen zu hören. Später folge ich einem Tipp Marias und mache mich auf nach Sa Guerreria. Auch das ehemalige Töpferviertel wurde, wie viele vor ihm, aus seinem Dornröschenschlaf erweckt und entpuppt sich immer mehr zu einem angenehm unaufgeregten „Barrio“ (Viertel) mit netten Lokalen, Galerien, Shops und viel grünem Anspruch. Palma me gusta – diese Stadt mag ich! (DS)