Alles außer gewöhnlich: Was für Mailänder Modeentwürfe gilt, ist auch im schicken Boscolo Milano Gesetz. Bloß kein Standard-Hotel mit austauschbarer Dekoration von Foyer bis Zimmer, mit immergleichen Ideen für Essen und Entspannung. Und das Konzept ging auf. Wer vom quirligen Corso Matteotti durch die Glastüren ins Haus schreitet, darf sich auf etwas gefasst machen: ungewöhnliche Perspektiven, stets auf höchstem Niveau. Fast schon verspielt und mit Hang zu Gold, Spiegeln und buntem Glas ist die Optik im Eingangsbereich. Noch weit vor der Rezeption und den beiden Restaurants (einmal für Fisch mit Wänden und Decken aus türkischem Marmor, einmal kreative Küche für delikat Gebratenes) geht es über eine große Treppe hinab ins Wohlfühlreich. Und spätestens dort, bei Spa-Managerin Francesca Stocco, ist die Überraschung perfekt: Willkommen in der Zukunft! Oder doch eher in den 1970ern? „Ein Mix von beidem“, sagt die Chefin amüsiert und führt Besucher stolz durch ihr Reich der Entspannung.

Wasser marsch wie von Zauberhand

Erst seit wenigen Monaten wird das Spa vom Hotel geführt. Zuvor war ein externer Anbieter verantwortlich. Um den Besuchern den Unterschied zu zeigen, standen zunächst Umbauten an. Dabei wurde vor allem auf die markante Handschrift von Innenarchitektin Simone Micheli gesetzt. „Manche Gäste fühlen sich an Star Trek erinnert“ sagt Francesca Stocco beim Weg durch das 600 Quadratmeter große Areal, zu dem Sauna, türkisches Bad und sechs Behandlungsräume gehören. Stimmt: Dank unzähliger silbern glänzender Kugeln an den Wänden – manche wie Melonen, manche größer – spiegelt sich das Spa samt blau beleuchtetem Pool hundertfach. Schwer, davon die Augen zu lösen – und fast wie im Weltraum, wenn nicht gar in einer futuristischen Fantasiewelt. Auf Ecken und Kanten wurde verzichtet. Sehen die Wände nicht wie riesige Amöben aus? Und wie bitteschön bedient man die Dusche, die aus der Decke schaut? Ganz einfach: drunterstellen, Lichtschranke auslösen – schon plätschert das Wasser wie von Zauberhand. Ein Erlebnis für sich. Beliebt im Spa sind Anti-Stress-Massagen (ab 140 Euro/50 Minuten), die vor allem Geschäftsreisende gern nutzen. Besucher aus Fernost mögen die Jetlag-Behandlung, alles mit Produkten von Thalion. Wer will, taucht ab vom Alltag – und landet gleichzeitig in  einer anderen Galaxie.

BOSCOLO MILANO
Zehn Minuten Fußweg vom Scala-Opernhaus entfernt. U-Bahn: Bis zur Station San Bibila (Linie 1) läuft man zwei Minuten. Flughafen: etwa 1 Stunde mit dem Auto bis Malpensa, ca. 25 Minuten bis Linate. Paket „Fashion Addiction“: zwei Nächte im April im Standardzimmer mit Frühstück, Einkaufsberater, Eintritt ins Spa und 10 % Rabatt auf Behandlungen ab 370 Euro/Nacht. Das Boscolo Milano ist Mitglied der Autograph Collection. Die Hotelvereinigung legt Wert auf hochwertige und exklusive Ausstattung mit einem ganz besonderen Touch.

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