In Istanbul schießen die Edelhotels wie Pilze aus dem Boden. Das schicke Marti hat sich bereits etabliert und punktet mit einer festen Fangemeinde.

Die Fahrt vom Flughafen nach Beyoğlu, Istanbuls ältestem Stadtteil am Ufer des Goldenen Horns, dauert gefühlte Stunden, der Verkehr ist kurz vor dem Kollaps. Irgendwann biegen wir in ein trubeliges Viertel ab, Taksim. Taksim ist Einkaufs-, Kultur und Geschäftszentrum der Stadt. Man sagt, es schläft nie. Hier entlässt mich das Taxi vor einem der neuesten Luxusherbergen, dem 5-Sterne-Hotel Marti Istanbul. Angekommen!

Keine Unbekannte
Von außen betrachtet reißt mich das 12-stöckige Gebäude nicht zu einem beeindruckten „Wow“ hin. Das ändert sich jedoch schlagartig als ich durch die Schwingtür die große helle Lobby betrete. Alle Achtung! Rechts führt eine elegante geschwungene Treppe hinauf in die erste Etage, links laden eine edle Couch und Sessel ein, Platz zu nehmen. Exakte, klare Linien, helle Farben, leuchtendes Violett, ein fürstliches Blau und mattes Gold sowie glänzender Marmorboden mit geometrischem Muster zaubern eine lichte luxuriöse Atmosphäre. Hier war jemand am Werk, der es versteht, Farbe, Form, Tradition und Zeitgeist perfekt zusammenzuführen: keine andere als Zeynep Fadıllıoğlu, türkische Designerin und Innenarchitektin. Weltbekannt wurde sie, als sie 2009 als erste Frau eine Moschee gestalten durfte, die Sakirin-Moschee in Üsküdar im asiatischen Teil Istanbuls, heute die modernste der Türkei. Im Marti Istanbul Hotel tragen auch die 270 Zimmer inklusive 31 Suiten sowie das Atrium mit Ottomanenzelt ihre Handschrift. Unter dem hohen Zelt lässt es sich übrigens ganz entspannt Kaffee trinken, einen High Tea zelebrieren oder einfach einen der 65 Cocktails schlürfen, die an der Bar geschüttelt und gerührt werden. Dass sich die türkische Tradition und Gastfreundschaft auch und vor allem kulinarisch widerspiegelt, ist klar. Sie verbindet sich hervorragend mit asiatischen Einflüssen und internationalen Highlights, die man im angenehmen Bistro-Ambiente des Brass-Restaurants genießen kann. Durchgängig vom Frühstück (sehr vielfältig!) bis abends kann man im Restaurant Quad speisen.

Der Tradition verpflichtet
Was wäre ein türkisches Spa ohne ein Hamam? Im Marti Wellness, wie das 850 m² große Spa des Hauses heißt, gibt es zwei nach Männern und Frauen getrennte Bereiche, in denen das traditionelle Baderitual zelebriert wird – mit wohlduftender Oliven- und Rosenölseife, deren zarter Schaum den Körper ganz einhüllt. Doch vor der Seifenschaummassage wird der Körper erst sanft gepeelt – mit Kaffee, Salz aus dem Toten Meer oder Kokosnuss. Wer seinen müden Muskeln etwas Gutes tun möchte, ist mit einer traditionellen Thai- oder Bali-Massage, einer klassischen oder Hot-Stone-Massage bestens bedient. Aber auch Reflexzonen-Masagen, diverse Facials, Hand- und Fuß- Behandlungen können gebucht und im Couple Treatment Room auch zu zweit genossen werden. Im Anschluss sollte man unbedingt im schönen Ruheraum bei Tee und frischem Obst die Behandlung nachwirken lassen.

Marti Istanbul Hotel
Abdulhakhamit Cad. No. 25/B
Taksim
34435 Istanbul
Türkei
Tel. +90 212 9874000
martiistanbulhotel@marti.com.tr
www.martiistanbulhotel.com
ab 140 Euro für das Doppelzimmer