Zu sehen gibt es viel am Lago di Garda, und jede der 28 Gemeinden hat ihren ganz eigenen Reiz. Hier deshalb eine Auswahl der eigenwilligsten Sehenswürdigkeiten rund um den See. 

Das Amalfi des Nordens
Caprifeeling kommt in Limone auf. Würde man nicht wissen, dass es nur zwei Autostunden bis Innsbruck sind, könnte man glauben, man sei an der „Costa Amalfitana“. Das terrassenförmig angelegte Städtchen klebt eingerahmt von Zitronenbäumchen und Oleanderbüschen an dem Dorso dei Roveri und bezaubert mit farbenfroher Architektur.
www.visitlimonesulgarda.com

Die Schauderterrasse
Vorweg: Diese Tour ist nichts für schwache Nerven und nicht umsonst wurde hier der letzte James Bond gedreht! Hat man erst einmal den Weg durch die Brasaschlucht nach Tremosine eingeschlagen, gibt es kein Zurück mehr. Auch wenn einem die Felsen durch die Frontscheibe ins Auto wachsen: Wenden kann man nicht und Stoßgebete helfen auch nichts. Also: Augen zu und durch, der Weg ist das Ziel! Schaurig-schön ist auch die „terrazza dei brividi“ des Hotels Paradiso in Tremosine. Das architektonische Wunderwerk schwebt in 350 Meter Höhe im Nichts zwischen Himmel und See. Atemberaubend ist die Aussicht auf die andere Uferseite nach Malcesine. Aber wagen Sie es bloß nicht, nach unten zu sehen. Warum? Selbst ausprobieren!
www.terrazzadelbrivido.it/

Der Giardino Botanico von André Heller
Der paradiesische Garten (Foto oben) des Wiener Allroundkünstlers André Heller in Gardone Sopra versteht sich als pazifistischer Gegenentwurf zum nicht weit entfernten „Vittoriale degli Italiani“ des italienischen Fin de Siècle Schriftstellers Gabriele D’Annunzio. Pflanzen aus der ganzen Welt treffen auf Ethnokunst aus Indien und Marokko, Installationen von Roy Lichtenstein und Keith Harring auf Wasser in seinen schönsten Variationen. Ist man erst einmal dort, möchte man nie mehr fort.
www.hellergarden.com

Die Grotten des Catull
Nicht nur aufgrund seiner einzigartig geografischen Lage ist Sirmione ein Besuch wert. Nein, es gibt hier Grotten, die gar keine sind! Am Südufer des Gardasees reicht Sirmione auf einer dreieckigen Landzunge bis weit in den See. Schon die Römer schätzten die heilende Wirkung des Thermalwassers, das hier entspringt. So auch der Poet Catull. Die Überreste seiner Villa befinden sich nur einen Katzensprung von den heutigen „Terme di Sirmione“ entfernt. Bis heute werden sie fälschlicherweise „Grotte di Catullo“ genannt, denn eigentlich handelt es sich nur um gewaltige Stützmauern. Trotzdem bietet die Anlage inmitten von Olivenhainen einen spektakulären Panoramablick über den See.
www.sirmioneonline.net/grotte-1.htm

Eine Nostalgiefahrt mit dem Schaufelraddampfer „Italia“
Ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie ist eine Tour rund um den See mit dem 100 Jahre alten Schaufelraddampfer „Italia“. Gemächlich schippert er klappernd wie seine Kollegen vom Mississippi von einer Seeperle zur anderen und an der Isola di San Biagio, der Isola del Trimelone und der Isola degli Ulivi vorbei. Postkartenreife Urlaubsfotos sind garantiert.
www.navlaghi.it/ita/gar/loc/desenzano.html