Es gibt sie in unzähligen Formen und Farben: Tomaten, auch Paradeiser und Goldapfel genannt, zählen weltweit zu einem der beliebtesten Gemüse.

Wir kennen und lieben sie: Die Tomate. Unser Lieblingsgemüse ist unwahrscheinlich vielfältig, was Geschmack, Formen, Farben und sogar den Namen angeht. In Österreich und Südtirol spricht man vom Liebesapfel oder Paradeiser, also Paradiesapfel. Pomodoro, also Goldapfel, ist die italienische Bezeichnung. Bei uns hat sich die „Tomate“ durchgesetzt, abgeleitet vom Azteken-Wort „tomatle“. Unter den angeblich mehr als 10 000 Sorten gibt es auch Tomaten in Gelb, Grün und dunklem, fast schwarzem Lila. Von herzgroß bis pralinenklein – und allen Varianten dazwischen. Prall und rund oder in Birnenform, manche gestreift, andere gesprenkelt. Und der Geschmack reicht von säurebetont bis fast zuckersüß, erinnert sogar an Mangos, Ananas oder an Beeren. Tomaten sind vom Speisezettel sämtlicher internationale Küchen, ganz besonders aber der mediterranen, nicht wegzudenken – egal ob gekocht oder roh, salzig oder süß zubereitet.

Gekocht sind sie noch gesünder

Kolumbus war’s! Er brachte 1498 die ersten Tomaten aus Südamerika nach Europa. Damals wusste sie allerdings noch niemand zu schätzen. Erst im 16. Jahrhundert begannen die Italiener mit der Kultivierung der Tomatenpflanze, in Deutschland fing man damit etwa 1890 an. Heute ist die Tomate unser Gemüse der ersten Wahl, meist importiert aus Spanien oder Italien.
Aber warum lieben wir Tomaten so? Weil sie sehr gut schmecken und so gesund sind: reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Kalium, Vitamin K, Folsäure und Antioxidantien wie Lycopin. Letzteres ist ein effektiver Radikalfänger und ein natürlicher Anti-Stress-Wirkstoff. Kocht man Tomaten, erhöht sich dieser Wirkstoff und sie sind noch gesünder. Außerdem enthalten sie dann noch mehr Zellschutzstoffe, die Krebs vorbeugen, die Blutgefäße schützen und den Blutzuckerspiegel positiv beeeinflussen. Zurückhaltend beim Genuss von Tomaten sollte sein, wer an Histaminunverträglichkeit leidet. Im Ayurveda spricht man Tomaten scharfe, saure und erhitzende Eigenschaften zu, die je nach Dosha-Typus unterschiedliche Wirkungen haben.

(DS)


Tomatensorten

Coeur de Boeuf
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Coeur de Boeuf

Die Ochsenherz-Tomate ist eine aromatische Fleischtomate mit zarter Schale, stark gerippt, und bis zu 500 Gramm schwer. Sie ähnelt in Aussehen und Gewicht tatsächlich dem Herz eines Ochsen, daher auch der Name. Sie reift von innen nach außen, schmeckt also schon köstlich, auch wenn sie noch etwas grün ist.

Cocktailtomaten Black Cherry (Foto: shutterstock_Ermak Oksana)

Cocktailtomaten (Black Cherry)

Die Black Cherry ist wohl eine der beliebtesten Tomatensorten. Die Pflanzen werden bis zu zwei Meter hoch und tragen an ihren verzweigten Rispen jeweils mehr als 15 braun-rote Tomaten, 3 bis 4 cm groß und bis zu 20 Gramm schwer. Um den wunderbar aromatischen fruchtig-süßen Geschmack mit fein säuerlicher Note zu entwickeln, brauchen sie viel Wärme.

Ananastomate (Foto: iStock-photosimysia)

Ananastomate

Die Ananastomate kommt ursprünglich ebenfalls aus den USA und gehört zu den Fleischtomaten, den größten Vertretern der Tomatenfrüchte. Ihre gelb-orangene Färbung und der sehr fruchtig-süße, an Ananas erinnernde
Geschmack geben ihr den Namen. Die flachen Früchte werden durchschnittlich 6 bis 12 cm groß und bis zu 800 Gramm schwer. Die Ananastomate hat eine sehr dünne Schale, viel Fruchtfleisch und wenig Kerne. Außerdem besticht sie durch ihre geringe Säure.

Gelbe Datteltomaten
 (Foto: iStock-Zeeking)

Gelbe Datteltomaten

Die tropfenförmigen, sonnengelben Früchte werden etwa 3 bis 4 cm groß, sind länglich und sehr lecker. Da sie von Natur aus viel Süße haben, eignen sie sich gut zum Naschen oder in Salaten. Man kann sie auch als Ketchuptomate verwenden. Die gelbe Datteltomate entwickelt bis zu 50 Früchte an jeder Rispe, die fast zeitgleich reifen. Diese Sorte lässt sich gut und lange lagern.
Die Pflanzen können mit einer passenden Stütze über zwei Meter hoch

Green Zebra Tomate
(Foto: shutterstock_Picture-Partners)

Green Zebra

Sie ist wohl die bekannteste grün-gelb gestreifte Salattomate aus den USA. Im unreifen Zustand ist die Frucht schwach gerippt und dunkelgrün mit hellgrünen Streifen. Mit zunehmender Reife werden die platzfesten Früchte weicher und aus den hellgrünen werden gelb-orange geflammte Streifen. Das saftige Fruchtfleisch bleibt smaragdgrün und schmeckt angenehm würzig und erfrischend süß-aromatisch. Die Früchte werden 4 bis 7 cm groß, bis zu 120 Gramm schwer und sind rund bis plattrund geformt.

Schwarze/lila Tomate (Blue Wonder)
 (Foto: iStock-bermuda-cat)

Schwarze/lila Tomate (Blue Wonder)

Die saftig süße Blue-Wonder-Tomate hat ein sehr auffälliges Alleinstellungsmerkmal: je mehr Sonnenlicht sie abbekommt, desto dunkler wird sie – bis tief blau-schwarz. Das Fruchtfleisch hat eine rot-braune Farbe. Die Pflanze wächst bis zu zwei Meter hoch, die einzelnen Früchte werden 40 bis 80 Gramm schwer.

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