Gran Canaria? Aha, Badeurlaub! Nein, die andere Seite der Insel entdecken! Die grüne, bergige, vulkanische … Klar, am Strand entspannen gehört hier einfach dazu, es gibt ja reichlich Auswahl, 59 wurden gezählt, die zusammen eine Strandlänge von 50 Kilometer ergeben. Die berühmteste „Sandkiste“ sind die einmaligen goldfarbenen Dünen von Maspalomas, sechs Kilometer lang, die man unbedingt sehen muss. Doch Gran Canaria immer nur mit Sonne, Strand, Meer und heißen Partynächten zu assoziieren, ist zu kurz gegriffen.

Auf Insel-Entdeckungstour

Fast die Hälfte der Inselfläche steht unter Naturschutz und somit haben sich Regionen mit einer nahezu unberührten Landschaft erhalten. Auf der Fahrt ins Herz der Insel entdeckt man zerfurchtes Bergland, grandiose Schluchten und bis zu 2000 Meter hohe Berge, imposante Vulkankrater, Kiefern- und Lorbeerwälder – und dazwischen malerische Ortschaften wie die Mandelstadt Tejeda, Aguïmes, bekannt für seinen Karneval, Teror mit der attraktiven Altstadt oder Santa Brigida.

Ich beginne meine Tour von der quirligen Hauptstadt Las Palmas aus in den Naturpark Bandamas mit dem größten noch gut sichtbaren Vulkankrater Gran Canarias. Er hat einen Durchmesser von rund 1100 Metern und ist knapp 200 Meter tief. Und da unten gibt es doch tatsächlich einen klitzekleinen Hof, der auch noch bewirtschaftet wird. Im Städtchen Santa Brigida, bekannt für seine Töpferkunst, lege ich eine kleine Pause ein und gönne mir in der Pasteleria del Real einen Café con leche und ein Stück Schokotorte mit Mandeln. Der Wahnsinn! Noch besser sind nur die Mandelspezialitäten in der Dulceria Nublo in Tejeda, meine nächste Station. Dorthin geht es auf kurvigen, immer schmaler werdenden Straßen mit schönsten Aussichten, teilweise bis zum Meer. Tejeda ist auch beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen zu
Gran Canarias höchstem Berg, dem Pico de las Nieves (1949 Meter), und zum 1813 Meter hohen Roque Nublo. Wenn sich dieser Felsen in den Wolken versteckt, erinnert das Szenario fast an ein Gemälde von Caspar David Friedrich. Durch den Nationalpark Pilancones mit tiefen grünen Schluchten und dichten Pinienwäldern fahre ich über das idyllische Bergdorf Fataga, hinunter Richtung Meer und Maspalomas. Doch ein Abstecher zu den Barranco de Guayade que oberhalb von Agüimes muss noch sein. Diese gut erhaltenen Höhlenwohnungen sind noch immer bewohnt. Beeindruckend! Neben einer winzigen Kapelle gibt es ein uriges Höhlen-Restaurant (barrestauranteguayadeque.negocio.site), das lokale Spezialitäten
serviert. Unbedingt den Klassiker Papas arrugadas con mojo (salzig runzelige Kartoffeln mit Sauce) probieren!

Unsere Hoteltipps:

  •  Seaside Palmbeach: Das Mitglied der Design Hotels liegt südlich von Maspalomas. Der Flughafen ist mit dem Auto in 30 Min, die Hauptstadt Las Palmas in 45 Min erreichbar. www.hotel-palm-beach.de
  • Sheraton Gran Canaria Salobre Golf Resort: Knapp 40 Kilometer vom Flughafen Gran Canaria entfernt. Zu den Stränden in Maspalomas sind es gut 11 Kilometer und in die Hauptstadt Las Palmas im Norden der Insel fährt man 65 Kilometer. www.sheratongrancanaria.com/de
  • Bohemia Suites & Spa: Zum Flughafen Gran Canaria 25 Min, nach Vegueta, der Altstadt von Las Palmas, ca. 40 Min. www.bohemia-grancanaria.com

Titelbild: Sheraton Gran Canaria Salobre Golf Resort & Spa