Es gibt auf Guernsey kaum ein malerischeres Fleckchen Erde als die romantische Moulin Huet Bay. Der französische Impressionist Auguste Renoir bannte sie während seines Insel-Aufenthalts im Jahre 1883 in rund einem Dutzend Skizzen und Gemälde auf Leinwand – und machte das Fleckchen Land damit unsterblich. Nur einen Steinwurf entfernt liegt das kleine Boutiquehotel Bella Luce, versteckt inmitten einer grünen Oase. Untergebracht ist es in einem über die Jahrhunderte mehrfach erweiterten normannischen Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert, an dessen rauen Granitmauern sich heute bunt blühende Glyzinien und duftende Teerosen emporranken. Das pittoreske Anwesen gehört – als einziges Haus der Insel – zur prestigeträchtigen Gruppe der Small Luxury Hotels. Dennoch: Die Atmosphäre des Hauses ist gleichermaßen entspannt wie unprätentiös. Dabei gilt das Bella Luce als Topadresse für Gourmets, beherbergt es doch eines der besten Restaurants Guernseys. Spezialität: fangfrische Fruits de Mer, die hier klassisch französisch serviert werden.

Ein Gläschen Gin am Abend

Das Hotel-Ambiente ist geprägt von stylischem Vintage-Chic und verrät an jeder Ecke viel Liebe zum Detail. Der Inbegriff von Casual Luxury also. In der gemütlichen Bar mit knarrendem Dielenparkett aus uralten Eichenbohlen laden mit schokobraunem Leder überzogene Sessel und bunt gestreifte Kanapees zum Verweilen ein. Am Kopfende des angrenzenden Gewölbekellers glänzt eine kupferne Brennblase Made in Germany im flackernden Kerzenlicht. Darin destilliert Luke Wheadon, der das Hotel 2011 gemeinsam mit seinem Bruder erworben hat, mehrmals pro Woche feinsten Island Gin – neben seiner Rolle als charmanter Gastgeber die zweite große Leidenschaft des Hausherrn. Ein klassischer Martini oder ein spritziger Gin und Tonic als Aperitif am Abend sind da fast schon Pflicht. Und da man die Edelspirituose ausschließlich auf Guernsey erwerben kann, ist eine Flasche Wheadonʼs Gin natürlich auch ein perfektes Inselsouvenir oder Mitbringsel.

Was einen Aufenthalt in dem sympathischen Haus mit gerade mal 23 Zimmern zu einem ganz besonderen Erlebnis macht, sind vor allem die vielen kleinen Aufmerksamkeiten, mit denen die Gäste immer wieder überrascht werden. So liefert die Küche auf Wunsch einen liebevoll gepackten Weidenkorb mit allerlei hausgemachten Köstlichkeiten für ein romantisches Picknick zu zweit direkt zu einem der nahe gelegenen Aussichtspunkte an den Steilklippen – Champagner inklusive, versteht sich.

Erst Massage, dann ein Sorbet

Ach ja, ein Spa gibt es selbstverständlich auch. Dessen drei Behandlungsräume sind – samt einer Beautyboutique – in einem Seitenflügel untergebracht. Dort dürfen wir als krönenden Abschluss unseres Aufenthalts eine entspannende Drift-Away-Massage genießen. Als Clou wird dabei am Ende des Treatments noch auf der Liege hausgemachtes Orangensorbet serviert. Lecker. Da die im Bella Luce angebotenen Espa-, Carita und Intraceuticals-Treatments auch bei Einheimischen ausgesprochen beliebt sind, sollte man allerdings unbedingt rechtzeitig reservieren.

www.bellaluce.com