Gutes Essen wird großgeschrieben in dieser Stadt, die stolz ist auf ihre französische Tradition. Während die Gourmetlokale relativ teuer sein können, findet man überall auch hervorragende preiswertere Restaurants, in denen sich der multikulturelle Gedanke der Stadt widerspiegelt: italienisch, griechisch, chinesisch, vietnamesisch …
Während Ahornsirup in allen Variationen und auch das geräucherte Fleisch (etwa „smoked meat“ vom Spezialisten Schwartz, www.schwartzsdeli.com) jeden Feinschmecker begeistern, ist das bei den den Montrealern beliebte Poutine sehr gewöhnungsbedürftig, besteht es doch aus (weichen) Pommes Frites mit Käsestückchen in Unmengen fettiger Soße.
Sehr gut, aber teuer ist das Verses-Restaurant im hübschen Hotel Nelligan mit runden Sitzecken: sehr gemütlich, sehr gepfl egtes Essen, beste Bedienung.www.versesrestaurant.com
Weitere zahlreiche nette kleine Speiselokale findet man in der Altstadt Vieux-Montréal: z. B. Les 440 coups (www.les400coups.ca), benannt nach dem Film des französischen Regisseurs Francois Truffaut „Les 400 coups“ (deutscher Titel: „Sie küssten und sie schlugen ihn“).
L’Orignal (www.restaurantlorignal.com) ist im Holzfällerhütten-Stil eingerichtet, rustikal und mit lokalen Fleischgerichten. Chez l’Epicier (www.chezlepicier.com): Feinkostgeschäft und Restaurant, das sich auf lokale Quebec-Küche spezialisiert hat. Voro (www.voro.ca, 215 Fairmount Ouest) heißt ein bei vielen Trendsettern, Modedesignern und Starfriseuren beliebtes In-Lokal im nördlichen Stadtviertel Esplanade: Hohe Räume, die im feucht-heißen Montreal-Sommer für angenehme Kühle sorgen, optisch jedoch niedriger wirken durch Tischlampen an langen Kabeln. In der Bar werden nur die besten Markengetränke serviert; gepflegte Küche, exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Vietnamesische Küche serviert Phobang im Chinesenviertel Chinatown gleich neben der Altstadt Vieux Montreal (1001 boul St-Laurent). Das Essen ist gut, reichhaltig und preiswert (umgerechnet etwa 8 Euro), das Lokal immer voll, das Publikum gemischt: Europäer und Asiaten, jung und alt – alle sitzen eng nebeneinander an schmalen Tischen, Tee und Wasser sind in unbegrenzter Menge inklusive. Essen darf man mit Stäbchen (stehen auf dem Tisch) oder auf Nachfrage mit Gabeln. Dazu gibt es dann Stoffservietten.
Beliebter Treffpunkt ist die Bar Suite 701 im Hotel Place d’Armes, ein hoher Raum mit Kristalllüstern und Stuck, aber modernem Mobiliar. Serviert werden Drinks und kleine Gerichte, im Winter brennt ein echtes Kaminfeuer. Nicht vergessen: Service ist nie im Preis enthalten in Kanada, also immer mindestens 15 Prozent zusätzlich zum Preis rechnen. Die Kellner leben von diesem Trinkgeld und müssen es versteuern, selbst wenn sie es nicht erhalten haben. Dafür bekommen sie kaum Fixhonorar, sind daher aber auch immer höchst zuvorkommend.
(Foto oben: Tourisme Montreal)