Mehr Natur für Wohlbefinden in Räumen

Raum und Architektur beeinflussen unser geistiges und körperliches Wohlbefinden. Architekten und Designer diskutierten während der Dornbracht Conversations 9 über konzeptionelle Ansätze und architektonische Ideen, die den Einfluss der gebauten Umwelt auf die menschliche Gesundheit fokussieren.

Im direkten Kontakt spielen visuelle Verbindungen, taktile Impulse, Wärme, Gerüche und die Anwesenheit von Wasser eine große Rolle („Biophilic Design“). „Nach der Blue Space Theory fühlen wir uns in Räumen mit Wasser wesentlich entspannter. Sie haben die Fähigkeit, die Herzfrequenz zu reduzieren und den Blutdruck zu senken. Das Vorhandensein von Wasser hilft uns, ruhig zu werden und zu regenerieren“, so der Teilnehmer Oliver Heath.

Rund 90 Prozent des Lebens befindet der Mensch sich innerhalb von Gebäuden, 60 Prozent davon in der Arbeitsumgebung. Ziel des Architekturbüros Moss.Amsterdam ist es, „die Natur in Räume einzubringen, in denen die Menschen sich vorwiegend aufhalten und die meiste Zeit des Tages verbringen.“

Für unser Wohlbefinden und das soziale Miteinander seien jedoch reale, physische Räume essentiell, so Carlo Ratti, Professor am Massachusetts Institute of Technology . Digitale Tools wie Videokonferenzen ermöglichen auch in Krisen die Kommunikation von festen Gruppen untereinander. Im Austausch innerhalb der Gruppe werden die sogenannten „strong ties“, die starken Verbindungen weiter verstärkt. Anders sieht es bei den Beziehungen zwischen unterschiedlichen Gruppen aus, die nicht nach klaren Regeln genutzt werden. Dieser informelle Austausch, leidet, wenn die Möglichkeit zur physischen Begegnung fehlt. Die wichtigen „weak ties“, gehen ohne direkte Begegnung verloren. Ratti: „Wir brauchen die unterschiedlichen Verbindungen untereinander. „Die Naturwissenschaften schauen darauf, wie die Welt ist. Design widmet sich der Aufgabe, wie die Welt sein könnte.“

Weitere Informationen unter: www.dornbracht.com