Bis tief ins Landesinnere reichen die langgestreckten Meeresarme hinein. Fjorde sind über Jahrmillionen hinweg entstanden. Die Gletscher tauten langsam auf und rissen auf dem Weg ins Meer riesige Gesteinsmassen mit. Nach und nach wurden so charakteristische wie beeindruckende Landschaften geformt. Kaum vorzustellen, dass einst eine bis zu drei Kilometern dicke Eisschicht das ganze Land bedeckt hat. Heute locken die norwegischen Fjorde vor allem Touristen an. Spektakulär zum Beispiel die Aussicht aus 600 Metern Höhe von der Felskanzel Preikestolen über den Lysefjord. Wer mutig ist, kann bis ganz vorn an die Felskante treten. Noch ein Stück höher, nämlich 700 Meter, ragt die Trollzunge (Trolltunga) in die Luft – ein Felsvorsprung am Sørfjord, der ebenfalls beklettert werden kann. Wer statt per Schiff Norwegen lieber auf eigene Faust erkunden, trotzdem aber das Gefühl einer Kreuzfahrt auf der Hurtigroute erleben will, steigt im Örtchen Geiranger auf eine Passagierfähre und fährt ein oder mehr Station mit über den Geirangerfjord – vorbei an Wasserfällen und mit Blick auf (verlassene) Bauernhöfe direkt an den Berghängen in schwindelerregender Höhe.