Ob mit warmen Öl oder mit duftenden Kräuterstempeln, zwei- oder vierhändig, sanft oder mit Druck – Massagen stehen auf der Beliebtheitsskala der Wellnessbuchungen mit Abstand ganz oben. Kein Hotel oder Day Spa würde auf die Idee kommen, auf sie zu verzichten, im Gegenteil. Schlägt man manche Spa-Menüs auf, sind es oft die Massagen, die den Haupteil des Angebots ausmachen. Von der ganz klassischen, auch schwedische Massage genannt, bis hin zu ausgefallenen Angeboten mit warmer Schokolade.

Eine Erhebung innerhalb der Thermen der Kannewischer Collection, der Caracalla Therme in Baden-Baden, der VitaSol Therme in Bad Salzuflen, der KissSalis Therme in Bad Kissingen und der Spreewald Therme in Burg Spreewald, ergab, dass Thermenbesucher am liebsten die Aromaölmassage buchen. Auch die Fußreflexzonenmassage erfreut sich großer Beliebtheit. Sie belegt einen der vordersten Plätze im Ranking der beliebtesten Massagen. Besondere Liebhaber dieser ursprünglich aus China stammenden Massageform findet man übrigens in Baden-Baden, wo die Fußreflexzonenmassage sogar auf dem ersten Platz landet.

Streicheln der Seele
Warum Massagen so beliebt sind, dafür gibt es viele Gründe. Zum einen spielt sicher die wohltuende Berührung eine große Rolle. Ein regelrechtes Streicheln der Seele kann gar eine gute Massage sein, denn unsere Haut ist unser größtes Sinnesorgan und sehr empfänglich für solch angenehme Behandlung. Hat man es sich erst einmal auf der Liege bequem gemacht, will man oft gar nicht wieder aufstehen und wünscht sich, das Kneten, Klopfen und Streichen könnte stundenlang so weitergehen. In unserer heutigen Zeit muss alles rasch und schnell gehen, da genießt man die kostbaren Minuten des Nichtstuns und Verwöhntwerdens doppelt. Denn auch Letzteres bleibt oft auf der Strecke. Für viele Menschen steht natürlich auch der gesundheitliche Aspekt der Massage im Vordergrund. Endlich wird professionell dem verspannten Nacken zu Leibe gerückt, werden Beine entstaut, Waden gelockert, der Kopf von Schmerzen und negativen Gedanken befreit …

Klassisch oder exotisch
In den Wellnesshotels ist zu beobachten, dass Männer, wenn sie eine Behandlung buchen, sich in der Regel für eine Massage entscheiden. Klar, meist ist das die klassische Sportmassage, möglichst kräftig im Druck und an den typischen verspannten Stellen wie Nacken und Rücken. Doch nicht nur, weil sich Männer durch das Kneten und Walken dort Linderung versprechen, sind diese hoch im Kurs. Massagen sind auch wunderbare „Einstiegshilfen“ in die für Männer oft undurchsichtige Wellnesswelt. Von den Mitarbeitern der Wellnesstempel meist mit Schmunzeln beobachtet, kommen immer wieder Paare an die Spa-Rezeption – sie mit ganz klaren Vorstellungen, welche Treatments sie in den nächsten Tagen gern buchen möchte, er eher unschlüssig, ob er überhaupt hier am richtigen Platze ist. Ganz klar ist dann eine Massage die unverfänglichste Art, Tuchfühlung aufzunehmen, bevor Mann dann, ermutigt durch die überraschend wohltuende Wirkung, das eine oder andere Treatment wie eine Gesichtsbehandlung versucht. Übrigens: Auch da bei sind Massagen fast schon ein Muss. So mancher Wellnessgast ist sichtlich enttäuscht, wenn das Facial keine „Streicheleinheit“ beinhaltet. Sie sollten also vorher genau hinschauen und gegenbenfalls fragen, was das Gebuchte alles beinhaltet.